Über 300 Mitglieder vereint die Wirtschaftsgemeinschaft Baunatal (WG), sie zählt damit zu den größten Gewerbevereinigungen Nordhessens. Ihr Präsident Peter Hammerschmidt war erfreut, dass über 170 von ihnen zum Neujahrsempfang der WG gekommen waren und wünschte „Gelassenheit und Gier auf Neues“, verbunden mit der Hoffnung, 2024 möge besser werden als sein Vorgänger.
Das Bürgermeisteramt von Manuela Strube habe er mit der Hoffnung auf mehr Kontinuität verknüpft. Die demokratischen Parteien sollten jetzt darauf achten, dass nicht Extremisten die Wahl bestimmen. 7 Jahre habe die AfD gebraucht, um Ihre Stellung einzunehmen und sie wird nicht nach zwei Demonstrationen wieder verschwinden.
Positiver Jahresrückblick
Hammerschmidts gute Nachrichten begannen mit der Feststellung, dass die Menschen auch in diesem Winter nicht frieren mussten, überlagert von allerlei Schimpferei über das Heizungsgesetz. Im Februar starteten 70 Betriebe auf einer örtlichen Ebay-Plattform für Baunatal als Teil eines Bundesweiten Projektes, um die lokale Wirtschaft zu stärken: „Ebay Deine Stadt“
Zwei Vorträge über ChatGPT im Kino und im Rahmen einer Bürgerversammlung zum Thema „Zukunft der Industrie“, haben wertvolle Erkenntnisse gebracht. Im August wurden in Deutschland so viele Kinder wie seit 20 Jahren nicht mehr eingeschult und inzwischen werden 50 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Das in Deutschland entdeckte und erforschte PHL7 Enzym frisst Kunststoff, der damit unendlich oft recycelt werden kann. Im November sank die Inflation den 5. Monat in Folge und sorgte für fallende Bau-Zinsen.
Offline statt Online – neue Mitglieder der WG
Ein externer Gastredner wurde diesmal nicht engagiert, stattdessen durften sich vier neue Mitglieder vorstellen.
- Die Fitbox bietet mit EMS-Training (Elektromuskuläre Stimulierung)
- Markus König betreibt in Baunatal eine HDMI Hauptvertretung
- Josef Wilhelm sorgt mit „3D Druck Smart Additive“ eine Dienstleistung. Statt subtraktiv wird additiv gefertigt. Der Steinmetz nimmt Material ab und auch in der Metallindustrie wird herausgefräst. Für ein Haus würde man hingegen nicht zuerst einen großen Block bauen und dann wieder abtragen. Mit diesen Beispielen schilderte Herr Wilhelm plastisch, wie 3D Druck additiv aufbaut.
- Bereits im Mai startete ein erster Pop-up-Store in Baunatal. Das Modell taugt zum Vorbild gegen Leerstand. Nathalie Rohde hat neben dem Jurastudium mit einem T-Shirt angefangen und versendet online ihre Kollektion. Kunden aus der Region wollten offline kaufen, aber die Lagerhalle in Gudensberg eignete sich nicht als „Point of Sale“. Über Insta hat sie den Baunataler Aufruf gelesen und sich vom Ostermarkt in Gudensberg auf den Weg gemacht. Aus dem Pop-up für 3 Monate ist ein Dreivierteljahr geworden und sie möchte gern in Baunatal bleiben. Von online zu offline. Auch so geht’s.
Stadtmarketing unverzichtbar
Mit Blick auf die Stadtpolitik positionierte sich Hammerschmidt für das Stadtmarketing. Es werde in vielen Kommunen als freiwillige Leistung betrachtet. In Baunatal liefere das Team eine bedeutende Leistung mit Top-Veranstaltungen, kreativen Ideen zur Stadt- und Wirtschaftsentwicklung. Stadtmanager Dirk Wuschko liefere auch wertvolle Ideen zur Digitalisierung. So folgte gestern der nächste logische Schritt:
Den stellte Wuschko mit der neuen Wirtschaftsdatenbank vor. Das Wissen über die Baunataler Wirtschaft, wer macht was, wer sucht Nachfolger, wer sucht Erweiterungsmöglichkeiten der Geschäftsflächen, wer bietet Neues und für andere Sinnstiftendes an? Mit Hashtags können hier Firmenprofile angelegt werden. Zeitgleich ging die neue Stadtmarketingseite online.
Quelle: NH24